FOTOAUSSTELLUNG /// RROMANISTAN /// in der *grätzlgalerie
Eröffnung
und PODIUMSDISKUSSION: Zur Wahrnehmung rumänischer BettlerInnen in Wien
Donnerstag, 30. Oktober 2014
18.30 Uhr in der *grätzlgalerie am Krimhildplatz, 1150 Wien
Daniela, Betroffene
Roland Girtler, Soziologe, Universität Wien (angefragt)
Ferdinand Koller, Bettellobby Wien. Herausgeber des Buchs "Betteln in Wien" (LIT Verlag, 2012)
Ionut Neacsu, Leiter der rumänischen Organisation "Asociata Sprijin pentru Viata",
u. a. Bildungs- und Gesundheitsprogramme für von Armut betroffene Roma in Rumänien
Barbara Tiefenbacher, Slawistin und Romnistin, Universität Wien. Mitautorin „Die imaginierte Bettlerflut“ (Drava Verlag, 2013)
Teresa Wailzer, Autorin von: „Merk.Würdig.Arm: Über Stereotype, Vorurteile und Selbstbilder rumänischsprachiger Bettler_innen in Wien“
(Universität Wien, Diplomarbeit)
Im Rahmen des Projekts entstanden in den letzten beiden Jahren fotografische Porträts von rumänischen BettlerInnen, die ihren Lebensunterhalt auf den Straßen Wiens verdienen. In Interviews wurde auf sehr persönliche Weise der Lebensgeschichte und den Migrationsgründen der dargestellten Menschen nachgegangen.
Im Sommer 2013 folgten Verena Schäffer und Claudia Cojocariu der Route der Porträtierten zurück nach Rumänien, auf der Suche nach den Heimatorten und den Familien, die in den Interviews beschreiben wurden. Es eröffneten sich Einblicke sowohl in persönliche Lebenszusammenhänge als auch in die ökonomischen und gesellschaftlichen Bedingungen vor Ort.
Die Ergebnisse der beiden Forschungsetappen in Wien und Rumänien werden einander in Form großformatiger Porträts (Wien) und einer dokumentarischen Serie (Rumänien) gegenübergestellt und mit schriftlichen Kurzauszügen aus den Interviews aus Wien und Rumänien in Beziehung gesetzt.
Der Rückgriff auf die beiden klassischen Formate der Fotografie Porträt und Reportage ermöglicht mehrfach neue Sichtweisen: durch die Darstellung von marginalisierten Bettlerinnen und Bettlern als aktive AkteurInnen, die sich ihrem Selbstverständnis entsprechend auf den Porträts präsentieren und durch die Dokumentation der realen Lebenszusammenhänge in ihren Heimatorten; in der Auseinandersetzung mit dem „Fremden“ im vermeintlich Bekannten werden stereotype Bilder in Frage und zur Diskussion gestellt.
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