Foto Cafe, Blogbeitrag von Wolfgang Röss
Diese Woche findet am Dienstag die 15. Ausgabe des Fotocafes der Wiener Fotoschule statt. Es ist die zweite nach dem Sommer, wo ferienbedingt Pause war. Und ich muss sagen, da ist es mir schon regelrecht abgegangen. So sehr hatte ich mich bereits daran gewöhnt, in regelmäßigen Abständen online mit Gleichgesinnten kommunizieren zu können. Dabei war es zunächst ja nur als Notlösung gedacht, als Corona bedingt Treffen in der Fotoschule nicht möglich waren.
Aber Notlösungen leben bekanntlich lange, vor allem dann, wenn sie obendrein noch gut sind. So hat das Fotocafe nicht nur den Lock Down überlebt, sondern ist zu einer richtigen Institution geworden. Und es ist ja auch für jeden Geschmack etwas dabei. Sei es, dass Fotografen Beispiele ihres Schaffens vorstellen, frei heraus über ihre Entwicklung und Motivation sprechen, und bei Fragen Rede und Antwort stehen. Sei es, dass die Möglichkeit Besteht, themenbezogen eigene Fotos einzusenden, und diese zur Diskussion zu stellen.
Sei es, dass Karl Füsselberger über neueste Entwicklungen am Markt referiert, und neue Lightroomfeatures vorstellt. Oder er gemeinsam mit Oliver Bader verrät, wie welches Foto gemacht wurde. Sei es, dass ein reger Gedankenaustausch unter den Teilnehmern stattfindet. Wann hat man schon so viel Expertise und Erfahrung in einer solch gebündelten Form?
Das Erfrischende daran ist, dass selbst kniffligste Themen weder knochentrocken, noch langweilig abgehandelt werden. Auf den Spass wird dabei nicht vergessen. Ich war selbst bei der 12. Folge dabei, habe vor Ort die “Sendung live verfolgt”, und hautnah mitbekommen, mit welchem Enthusiasmus Karl und Oliver hier bei der Sache sind. Ich weiß daher aus eigener Erfahrung: Vorsicht, dieser Entusiasmus kann durchaus ansteckend sein!
Besonderes Highlight jeder Folge ist nicht nur, wenn Karl aus dem Nähkästchen plaudert, sondern auch die Rubrik “Schlag den Oliver”, wenn dieser die diversesten Photoshopherausforderungen annimmt. Jetzt weiß ich genau, was Oliver mit der Kamera kann, wenn ich aber seine Photoshopfähigkeiten Revue passieren lasse, beschleicht mich hin und wieder das unseelige Gefühl, er braucht dieselbe gar nicht, um hochqualitative Bilder zu erschaffen. Bis jetzt ist er jedenfalls noch nie gescheitert. Also habe ich mir für ihn demnächst eine Herausforderung überlegt, auf deren Lösung ich schon gespannt bin.
Zusammenfassend hat Karl Füsselberger hier ein mehr als gelungenes Format geschaffen, dass eine fotografiebegeisterte Community auf hohem Niveau anspricht. Aber ich will gar nicht so viel weitererzählen.
Anschauen und mitmachen! Es lohnt sich!
Ich freue mich jedenfalls schon auf die nächsten Beiträge.
Euer Wolfgang