Buchbesprechung: Das wilde Herz Europas Die Rückkehr von Luchs, Wolf und Bär
Wolf, Braunbär und Luchs und die unberührte Wildnis – kaum jemand denkt dabei an das dicht besiedelte Mitteleuropa. Die gute Nachricht ist: Es gibt sie noch, die wilden Flecken direkt vor unserer Haustür! Das Herz Europas hat es neben hoher Bevölkerungsdichte, Tourismus und Industrie geschafft, sich auch ein Stück Natur zu bewahren, für die Tiere wie Bären oder Luchse zum Symbolbild, ja zu Hoffnungsträgern werden. Denn ihre Anwesenheit zeigt auch, dass die Natur sich genau dort wieder mehr entfaltet, wo sie wild sein darf, dass natürliche Prozesse wieder in Gang kommen und durch zunehmende Artenvielfalt neue Stabilität und Widerstandskraft entstehen. Unterstützt durch den Menschen siedeln sich Luchse nun wieder etwa in den Alpen an und auch Wölfe und Bären kennen keine politischen Grenzen und kehren 150 Jahre nach ihrer Ausrottung wieder von selbst in ihre angestammten Lebensräume zurück. Christine Sonvilla und Marc Graf dokumentieren in ungesehenen Aufnahmen die Rückkehr der wilden Tiere in das Herz Europas im Spannungsfeld zwischen Naturschutz, wirtschaftlichen Interessen und der Nähe zu uns Menschen. Im Gespräch mit Hirten, Jägern, Förstern und Wissenschaftlern gehen die Autoren auch der Frage nach, wie wild Europa wieder werden darf und reflektieren Konfliktherde ebenso wie Lösungsansätze. Ihr Plädoyer für einen respektvollen Umgang mit der Natur und ein Wiedererlernen von Geben und Nehmen macht Mut, dass wir es schaffen können, die europäische Wildnis zu erhalten und zu stärken.
Marc Graf, Christine Sonvilla
Das wilde Herz Europas Die Rückkehr von Luchs, Wolf und Bär
Gebunden, 160 Seiten,
mit 150 farbigen Abbildungen
ISBN 978-3-95728-369-6
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